Kommt Ihnen diese Situation bekannt vor? Sie klicken auf einen Artikel, erkennen Inhalte, Zahlen oder Jahreszahlen, die komplett „out of date“ sind und verlassen diese Seite direkt wieder? Wahrscheinlich wird die Mehrheit der Suchenden auf Google & Co nun zustimmend nicken. Denn die hohe Anzahl der Beiträge die Suchmaschinen finden können, führt auch dazu, dass Betrachter und Betrachterinnen den Content immer strenger bewerten und auf Aktualität achten.

Um diesem Wunsch der Kundschaft nachzukommen, sind nicht zwingend neue Beiträge notwendig. Der Schlüssel zum Erfolg ist, das Potenzial aus dem schon bestehenden Content herauszuholen. Denn es bedarf bloß einer strukturierten Bestandsaufnahme, Analyse und Optimierung Ihres Contents, um die Sichtbarkeit Ihrer Webseite und eine Neupositionierung mit klarem Expertenstatus zu erreichen.
Wie Sie das hinbekommen und worauf Sie hierbei achten sollten, erklärt Ihnen der folgende Artikel.
Kann die Content-Analyse einfach unter den Teppich gekehrt werden?
Oft passiert es mit dem schon bestehenden Content, dass dieser, sobald veröffentlicht, aus den Augen, aus dem Sinn ist. Es wurde eine SEO-Analyse gemacht, basierend darauf ein toller Text geschrieben und dieser optimal eingepflegt. Jetzt ist er online. Doch nach einer gewissen Zeit generiert er nicht mehr so viele Leads, bekommt keine Klicks mehr und rutscht auf Google immer weiter nach unten. Was ist passiert? Umgangssprachlich gesagt, ist der Artikel „out of date“.

Ein einheitlicher Prozess ist von entscheidender Bedeutung für die Erstellung von hochwertigem Content. Dazu zählt auch die Content-Analyse. (Bild: wortliga.de)
Und genau hier kommt die Content-Analyse ins Spiel. Optimalerweise hat sie schon vor diesem Punkt begonnen. Die Grundlage für eine Content-Analyse bildet nämlich eine umfangreiche Sammlung von Daten über jeden einzelnen Artikel. Die folgende KPIs können dafür ein guter Start sein:
- Keyword: Zu welchem Keyword rankt diese URL bei Google? Hat dieses Keyword noch ein angemessenes Suchvolumen?
- Ranking Position: Auf welcher Position befindet sich Ihr Beitrag auf Google?
- Traffic: Wie viele Besucher und Besucherinnen besuchen Ihren Artikel?
- Impressionen: Wie viele Suchende sehen Ihren Artikel in den Suchergebnissen?
- Absprungrate: Wie viele Nutzer und Nutzerinnen verlassen Ihre Seite wieder, ohne eine Interaktion getätigt zu haben?
- Conversion Rate: Wie oft wurde Ihr CTA geklickt, ein Kauf getätigt oder ein Whitepaper heruntergeladen?
Durch das Monitoring dieser Daten können Sie schnell die Schwachstellen in Ihrem Content identifizieren, welche für eine verschlechterte Performance verantwortlich sind. Denn es kommt nicht nur auf eine Aktualisierung der Informationen, sondern auch auf eine aktuelle und hochwertige Suchmaschinenoptimierung und Zielgruppenorientierung an. Eine erfolgreiche Content-Analyse geht Hand in Hand mit einer erneuten SEO-Recherche. Wenn man diese Verknüpfung versteht, wird schnell deutlich, dass viel mehr zu einer Analyse von Contentbeiträgen dazugehört als ein bloßes Anpassen des Veröffentlichungsdatums.
Die perfekte 5-Step-Analyse-Routine
Für die Content-Analyse ist hilfreich, dass Sie sich von Anfang an für eine Zeitspanne entscheiden. Prüfen Sie monatlich, quartalsweise oder jährlich Ihren Content? So stellen Sie sicher, dass der reiche Content-Fundus, den Sie analysieren wollen, ein wenig übersichtlicher ist und Sie nicht erschlägt. Diesen ausgewählten Content können Sie im nächsten Schritt nach zeitlosen, vollständig veralteten oder nur teilweise veralteten Inhalten sortieren. Hierdurch kann leichter nach dem Kriterium Effizienz priorisiert werden.
Denn auch wenn der Wunsch besteht, jeden Content zu optimieren, ist dies nicht immer sinnvoll.
Konzentrieren Sie sich auf die Artikel, die gefragte Themen behandeln und schnell auf den neusten Stand zu bringen sind. Bei der Auswahl Ihres Contents sollte außerdem eine vorrangige Überlegung sein, ob dieser noch in einer Linie mit dem Unternehmensziel und der aktuellen Unternehmensidentität ist. Haben Sie vielleicht begonnen zu gendern? Benutzen Sie neuerdings eine einheitliche Gestaltung Ihrer Blogeinträge?
Wenn dies alles geklärt wird, kann es an die strukturierte Analyse gehen.
- Gibt es Veränderungen, auf die der Content angepasst werden muss?
Im ersten Schritt sollten die oben genannten Daten ausgewertet und analysiert werden. Darüber hinaus sollten Sie einen kritischen Blick auf Ihre Zielgruppendefinition werfen. Gibt es Veränderungen in Ihrer Zielgruppe? Neue Trends oder Interessen? Wollen Sie vielleicht noch eine zusätzliche Zielgruppe mit Ihrem Content ansprechen? Dieser Ansatz gibt Ihnen die Möglichkeit, Content frisch anzupassen oder auszurichten.
Aber auch interne Veränderungen sollten berücksichtigt werden. Gibt es eine neue Produktpalette? Gegebenenfalls Veränderungen in der Belegschaft? Neue, aktuellere Daten zu den Themen? Die Datenanalyse in Kombination mit den oben genannten Überlegungen offenbaren, welche Blogeinträge nur ein kurzes Touch-Up und welche eine tiefere Analyse benötigen.
- Was macht die Konkurrenz?
Im Marketing ist es immer vorteilhaft, gelegentlich nach rechts und links zu schauen. Die Erkenntnis darüber, was Mitbewerber und Mitbewerberinnen anders machen, ermöglicht Ihnen einen Vergleich und zugleich auch eine Reflexion der eigenen Arbeit.

Betrachten Sie hier, welche Themen oder Features gut oder schlecht bei der Konkurrenz laufen. Werfen Sie auch einen Blick auf den Aufbau der Texte und schauen Sie, ob bestimmte Ansätze vielversprechend sind. Dabei geht es nicht ums Abschauen, sondern die Möglichkeit Gedankenanstöße für frische und kreative Ideen zu finden.
- Wollen Sie Ihr Ranking verbessern?
Es kann passieren, dass Ihr Beitrag plötzlich auf einer schlechteren Position als zuvor steht. Um nun das Ranking zu verbessern, spielt Search Engine Optimization eine bedeutende Rolle. Überprüfen Sie hier, ob die genutzten Keywords noch funktionieren und genügend in den Text eingebaut sind. Keyword Stuffing, also ein willkürliches Einfügen der Keywörter wird vom Algorithmus nicht unterstützt und sollte vermieden werden. Der Algorithmus lässt Sie umso höher ranken, desto hochwertiger und qualitätvoller Ihr Content ist. Dies erreichen Sie unter anderem mit dem Eingliedern vieler interner und externer Links in Ihren Beitrag.
- Soll sich Ihre Klickrate erhöhen?
Wenn einfach niemand mehr auf Ihren Artikel klickt, sollte ein Blick auf den Meta-Titel und Meta-Description geworfen werden. Beide stellen „Eye-Catcher“ für die Leser und Leserinnen in der Masse an Beiträgen dar und sollten hervorstechen.
Stellen Sie deswegen Ihren Titel dem Meta-Titel einer gut funktionierenden Anzeige gegenüber und vergleichen Sie den genutzten Ton, Stil und den Gebrauch von Emoticons.
Eventuell wird die Zielgruppe von einem anderen Ansatz besser eingefangen. Ansonsten sind die grundlegenden Richtwerte für den Titel zu beachten. Erzeugen Sie damit Lust, den Artikel zu lesen und zeigen Sie in der Description auf, was der Leser durch den Artikel an Mehrwert und Informationen erhält.
- Wollen Sie die Absprungrate verringern?
In diesem Fall ist es von besonderer Wichtigkeit, dass der Artikel auch einhält, was die Meta-Description versprochen hat. Denn wenn der Leser oder die Leserin nun auf Ihre Seite kommt, ist es wichtig, diese auf der Seite zu halten und eine möglichst lange Lesezeit zu generieren. Hierbei müssen die Überschriften, der Aufbau und die Eingliederung von CTAs den Lesenden durch den Text begleiten und immer neues Interesse wecken.
Sollen neue Zwischenüberschriften eingebaut werden? Berücksichtigt der Artikel die aktuellen Entwicklungen zu dem Thema? Gewinnt der Beitrag möglicherweise durch andere Beispiele dazu? Solche Fragen können ein Anhaltspunkt sein, um die Absprungrate durch eine gründliche Content-Analyse zu verringern.
Blogeinträge schön und gut – gilt das Ganze auch für Social-Media?
Content sind nicht nur Blogeinträge, sondern es können auch Social-Media-Beiträge sein. Die Frage ist, ob die 5-Step-Analyse-Routine auch auf diesen Content übertragen werden kann. Hierbei ist zu beachten, dass Marketing auf den Social-Media-Kanälen viel schnelllebiger ist und nach anderen Kriterien bewertet wird. Im Generellen gibt es aber verschiedene Möglichkeiten, auch auf den sozialen Medien das Potenzial aus alten Posts oder Beiträgen wieder herauszuholen. Zum einen kann ein „Flashback“ erstellt werden, womit auf frühere Post zurückverwiesen wird. Zum anderen können interessante Kommentare als Aufhänger genutzt werden, um diese Post wiederzubeleben.
Durch Kriterien wie Zeitpunkt der Veröffentlichung, Hashtags, Eyecatcher und Emojis, können Sie außerdem die Performance der Social-Media-Beiträge verbessern. Prüfen Sie auch, ob das aktuelle Content-Format zum entsprechenden Kanal passt und Ihre Content-Distribution optimal ist.

Genauso wie bei Blogeinträgen ist auch hier eine Analyse und konstante Überwachung der Veränderungen der Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Optimierung wichtig.
Ist eine Content-Analyse wirklich smart work?
Schon Gustav Heinemann meinte: „Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte“. Hier hat er wahrscheinlich nicht auf eine effektive Marketing-Strategie angespielt, fasst aber mit diesen Worten das Essenzielle dieses Artikels zusammen. Vielleicht steckt in Ihrem Content sehr viel Potenzial, doch dieses kommt nur zum Vorschein, wenn der Content an das Jetzt angepasst wird. Und dies ist definitiv weniger Aufwand, als einen ganz neuen Artikel zu erstellen. Demnach schlussfolgern wir, dass eine Content-Analyse smart work ist. Bei weiteren Fragen zum Thema oder bezüglich optimaler Tools nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir helfen gerne.
Schlagworte: Inbound Marketing